Früher baute man Kürbisse händisch
an, indem man Löcher gegraben hat, diese mit Mist füllte
und sie dann mit Erde bedeckte. Man legte ca. 7 Samenkerne
auf diese Erdschicht und bedeckte sie wiederum mit Erde.
Vor 27 Jahren waren wir die ersten in unserer
Gegend, die den Ölkürbis in Reihen maschinell gesetzt
haben.
Der Reihenabstand beträgt 210 cm; in der
Reihe selbst von Pflanze zu Pflanze 30 cm. Mit dem Anbau wird
ca. Ende April/Anfang Mai begonnen. Die Bodentemperatur sollte
dabei mindestens 12 Grad betragen. Bei der Bodenbearbeitung
vor der Saat sollte man Verdichtungen vermeiden. Die Bearbeitungstiefe
auch Saattiefe genannt ist für das gleichmäßige
Aufgehen der Pflanzen entscheidend. Sie hängt von den
Witterungsverhältnissen und der Bodenbeschaffenheit ab.
trockene grobe Erde: Saattiefe ca. 5-6 cm
feuchte feine Erde: Saattiefe ca. 2-3cm
Voraussetzung für ein gleichmäßiges
Wachstum ist ein sehr exakter Anbau. Fehler beim Anbau sind
kaum mehr auszumerzen. Derartige Fehler führen unweigerlich
zu Ernteeinbußen. Bei zu frühem Ansetzen der Pflanzen
riskiert man, dass sie bei eintretendem Frost abfrieren und
nochmals mit dem Anbau begonnen werden muss. Andererseits
bringt frühes Setzen einen nicht mehr aufzuholenden Vorteil
für den Wuchs der Pflanzen und letztlich für den
Ertrag. Zwischen diesen zwei Komponenten ist daher abzuwiegen,
was viel Fingerspitzengefühl, Bereitschaft zum Risiko,
Geduld und Erfahrung benötigt. Der Trieb der Pflanzen
muss ca. 8 - 14 Tage nach der Aussaat sichtbar sein, ansonsten
ist erneut die Aussaat vorzunehmen.
Je nach Unkrautbefall werden die Reihen Pflanze
für Pflanze händisch gehackt. Dies ist eine sehr
mühsame und anstrengende körperliche Arbeit. Zwischen
den Reihen wird das Unkraut mechanisch mit einem eigenen Hackgerät
bekämpft.
Der Arbeitsvorgang muß bei Schönwetter
erfolgen, damit das gehackte Unkraut verdorrt. Regnet es zum
Beispiel nach dem Hackvorgang, wächst das Unkraut weiter
und behindert das Wachstum der Pflanzen.
Die Pflanzen entziehen dem Boden ca. 220 kg K²0, 80 kg
P²O5 , 140 kg N, Reinnährstoffe pro Hektar. Für
eine exakte Düngung nehmen wir regelmäßig
Bodenuntersuchungen vor.
Die Kürbispflanzen bekommen drei bis vier Meter lange
Triebe, welche sternförmig von der Hauptpflanze weggehen.
Die Haupttriebe der Pflanzen bewachsen im Juni - je nach Wetter
- das gesamte Feld und bieten einen wundervollen Anblick.
Zwischen 25. und 30. Juni - je nach Jahr und Temperatur -
steht die Kürbispflanze in der Blütezeit. Damit
die weiblichen Blüten durch Insekten befruchtet werden
können, ist ein warmes und niederschlagsfreies Wetter
sehr günstig.
Im September beginnt das Absterben der Blätter und Ranken,
und zum Vorschein kommt der gelb-grün-gestreifte Kürbis.
Es beginnt nun der Reifeprozess der für die Ölgewinnung
so wertvollen Kürbiskerne.
Die Ernte erfolgt ungefähr Mitte Oktober,
mit unserer Vollerntemaschine, die von einem Traktor gezogen
wird. Das Fruchtfleisch verbleibt auf dem Feld und düngt
den Boden. Auch heute noch werden aber die Kerne für
den Samen händisch geputzt.
Die geernteten Kerne werden am Hof mit einer
Waschanlage von Ernterückständen gereinigt. Unmittelbar
danach - die Kerne sind im nassen Zustand verderblich - werden
die Kerne auf einer indirekten Trocknungsanlage schonend bei
ca. 50 Grad Celsius getrocknet.
Die getrockneten Kerne sollten ca. 6-8 % Wassergehalt haben.
Nach der Trocknung wird das Erntegut zur Reinigung befördert,
um Schalenanteile, unreife Kerne und Bruch auszusortieren.
Für die Kernölgewinnung verwenden wir ausschließlich
hochwertigste Kerne. Gelagert werden die Kerne in einem luftdichten
Raum, da sie leicht einen fremden Geruch annehmen. Derartiges
wäre für den Geschmack des Kürbiskernöles
katastrophal.
Zur Ölgewinnung:
Zuerst werden die Kerne gemahlen, geknetet und
unter Zusatz von Wasser und Salz geröstet. Diese Arbeit
ist sehr heikel, da bei zu langem rösten ein scharfer
Geruch und ein bitterer Geschmack entsteht. Auch eine zu hohe
Temperatur kann zu diesem Ergebnis führen, daher darf
die Rösttemperatur 130 Grad Celsius nicht übersteigen.
Die geröstete und geknetete Masse wird
zwischen Stahlplatten eingeschichtet und mit Druck gepreßt.
Wir lassen unser Kernöl in einer computergesteuerten
Anlage pressen, um unseren Kunden stets eine gleichbleibende
Qualität gewährleisten zu können.
Das Kernöl wird von uns in einem Edelstahltank
gelagert, da es ca. 10-14 Tage dauert bis die Schwebestoffe
im frischgepresstem Öl absinken und diese als Bodenrückstand
im Tank zurückbleiben. Erst danach wird das Kernöl
von uns Flasche für Flasche mit viel Liebe abgefüllt.
Eine kurze stichwortartige Beschreibung
des Kürbiskernöls:
Kernöl: genannt auch das Schwarze-Gold
der Steiermark Geschmack: nußartig, naturbelassen -
ein hochwertiges Naturprodukt
Inhaltsstoffe: ca.80% ungesättigte Fettsäuren
Besonders hoher Anteil an der wertvollen Linolsäure
Besondere Eiweisstoffe: Citullin baut Ammoniak im Stoffwechsel
ab Curcurbitin soll Wirkung gegen Bandwürmer zeigen
Phytosterine: cholesterinsenkend und krebshemmend
Squalen: Regelt den Cholesterinhaushalt NUR
IM STEIRISCHEN KÜRBISKERNÖL! Mineralstoffe, die
für die Aufrechterhaltung der Körperfunktionen wichtig
sind. Charakteristisch ist ein hoher Selengehalt. Dieses Spurenelement
wirkt entzündungshemmend. Ihm wird eine ausgleichende
Wirkung auf Prostata zugeschrieben.
Vitamine: Vitamin A und E, sind Radikalfänger.
Vitamin A ist für das Nachtsehen besonders wichtig. Es
trägt auch zu einer gesunden Haut bei. Das fettlösliche
Vitamin E kann unsere Zellen vor negativen Veränderungen
schützen. Die zwei genannten Vitamine haben eine positive
Wirkung auf Herz- und Kreislauferkrankungen. Viele Leute ersetzen
aus gesundheitlichen Gründen tierische und gehärtete
Fette durch das Kürbiskernöl. Ablagerungen in den
Arterien durch Trigliceride und Cholesterin kann - selbstverständlich
unter ärztlicher Aufsicht - vorgebeugt werden.
Gerade das Kürbisfleisch ist ein gesundes
Gemüse, das wenig Kalorien hat und in letzter Zeit auch
in der Spitzengastronomie großen Anklang findet. Auch
die Kürbisblüten werden frittiert oder gefüllt
gegessen. Das Kürbisfleisch hat einen neutralen Geschmack
und kann auch mit verschiedenen Obstsorten zu Kürbiskonfitüren
verarbeitet werden.
Zur Vermarktung:
Für verschiedenste Anlässe verkaufen
wir auch verschiedenste Geschenkideen, originell verpackt
für Freunde und Firmen zu verschiedensten Anlässen.
Wir exportieren zudem auch in die Schweiz und nach Deutschland.
Sie können sich bei uns vor Ort über
Anbau, vielfältige Verarbeitung und Verwendung des Kürbisses,
der Kürbiskerne und des Kürbiskernöls informieren.
Wir freuen uns jederzeit über Ihren Besuch und sind gerne
für Sie da!
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